NbC-Leserbrief zu RHEINPFALZ-Artikel vom 23.08.2023:

"Südstern: Bibel gibt Ausgrenzung nicht her"

Die Stellungnahme des "Südstern" kann nachgelesen werden unter https://suedstern-ev.de/

Daraufhin haben wir nachfolgenden Leserbrief an die RHEINPFALZ gesendet, den diese aus presserechtlichen Gründen nicht als Leserbrief abdrucken wollte, sondern als einen bearbeiteten Bericht veröffentlicht hat.

NbC-Leserbrief im Original

Es ist erfreulich, dass das Haus Südstern „Sexpartys, lose Affären, Pornoindustrie und Prostitution nicht vereinbar mit der biblischen Ethik“ bezeichnet. Leider verlassen sie aber beim Thema Homosexualität die biblische Grundlage. Ihr Fokus liege „von Beginn an auf dem Menschen und seiner aktuellen Lebenssituation“, wie es Jesus vorgelebt habe. Das ist für sich genommen nicht falsch, wird in seiner Verkürzung aber verkehrt, da es die eigentliche Zielrichtung Jesu verschweigt. Die erste Predigt von Jesus lautet: „Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15) Und Paulus macht deutlich, dass ausgelebte Homosexualität, wie andere Dinge auch, vom Reich Gottes ausschließen (Röm 1, 1Kor 6).

Es ist also falsch, wenn das Haus Südstern behauptet, dass der biblische Kanon zum Thema Homosexualität den Makel der Undeutlichkeit hätte. Das Gesamtzeugnis der Schrift dazu ist vielmehr glasklar und in sich selbst übereinstimmend. Angefangen im Alten Testament bei der Erschaffung des Menschen als Mann und Frau und ihrer gegenseitigen Zuordnung. So auch Jesus selbst, der zwar das Stichwort „Homosexualität“ nicht erwähnt und auch nicht musste, da dies im mosaischen Gesetz verboten war und im damaligen jüdischen Umfeld keinen Streitpunkt darstellte. In einem Streitgespräch mit den Pharisäern macht Jesus aber deutlich, dass er mit seiner Lehre ganz auf der Schöpfungsordnung Gottes beruht (1Mo 2; Mt 19,3ff). Es ist daher theologisch unredlich, das Alte Testament gegen das Neue Testament oder Jesus gegen Paulus ausspielen zu wollen.

Auch eine weitere Behauptung des Südstern ist falsch, nämlich, dass in der Bibel das Thema Homosexualität nur in Bezug auf ein „ungutes Machtgefälle“ oder in Bezug auf „Männer, die mit Frauen verheiratet sind und ihnen somit untreu werden“ behandelt würde, aber nicht in „Bezug zu monogamen Liebesbeziehungen“. Diese seit vielen Jahren zu hörende Argumentation ist historisch falsch und hält einer wissenschaftlichen Untersuchung nicht stand. Prof. Dr. Armin Baum legt anhand antiker Schriften dar, dass dem Apostel Paulus sehr wohl bekannt war, dass es in der griechisch-römischen Welt treue, homosexuelle Beziehungen gab. Er sah aber auch diese im Widerspruch zur Schöpfung Gottes. Als Fazit formuliert Baum: „Das häufig zu hörende Argument, die Aussagen des Neuen Testaments zu Homosexualität seien heute nicht mehr anwendbar, da der Antike bzw. dem Paulus das Wissen über sexuelle Orientierungen fehlte, ist historisch nicht haltbar.“ (Armin Baum, Sexuelle Orientierung in der Antike und im Neuen Testament, Youtube-Kanal offen.bar)

Es ist ja die Errungenschaft biblisch-reformatorischer Theologie, dass gerade nicht „die Lesart des Übersetzers oder die eigene Lesart“ für die Kirche Jesu Christi maßgebend sind, sondern allein die Heilige Schrift. Statt daran festzuhalten und Solidarität innerhalb der Allianz zu üben, unterstützt das Haus Südstern den Oberbürgermeister Geißler mit seiner Diskriminierung und Ausgrenzung von christlichen Gemeinden in Landau. Und dass Armin Schowalter nicht benennen will, welche Gruppen in der Stadt ihm darüber hinaus ein Dorn im Auge sind, zeugt nicht von einem transparenten und offenen Diskurs und Dialog, an dem ihm angeblich so viel liegt.

Da der Südstern auch nach eigener Aussage die gemeinsame Grundlage der EAD nicht mehr teilt, bleibt der Evangelischen Allianz Landau nur die Trennung vom Südstern, um selbst glaubwürdig und schriftgemäß bleiben zu können.

Netzwerk bekennender Christen – Pfalz

Gemeinschaftspastor Friedrich Dittmer, Markus Herter, Pfarrer Ulrich Hauck, Prof. Dr. Helmut Meder,
Pfarrer Traugott Oerther, Viktor Riemer, Gemeinschaftspastor Rainer Wagner


Zur Auseinandersetzung zwischen OB Dominik Geißler und der er-lebt-Gemeinde Landau

Kommentar der Evang. Nachrichtenagentur idea


Zur Auseinandersetzung zwischen OB Dominik Geißler und der er-lebt-Gemeinde Landau

Ist das guter und fairer Journalimus?

Die sieben Mitglieder des NbC-Vertrauensrates hatten am 17. Juli 2023 einen Leserbrief an die RHEINPFALZ geschickt, der nicht veröffentlicht wurde. Stattdessen hat die RHEINPFALZ daraus einen Bericht gemacht, dazu einen Kommentar geschrieben. Beides dürfen wir aus rechtlichen Gründen hier nicht veröffentlichen. Auf diesen Bericht und den Kommentar reagieren wir, indem wir selbst diesen Leserbrief hier veröffentlichen, ebenso eine Gegendarstellung, die wir auch an die RHEINPFALZ gesendet haben.


Oberbürgermeister greift christliche Gemeinden an

Kulturkampf? Ausgrenzung? Wohin soll das führen?

Zur Zeit greift der Oberbürgermeister der Stadt Landau die Evangelische Allianz scharf an. In der Tageszeitung "Rheinpfalz" erschien am 12.05.2023 dazu ein Artikel mit der Überschrift "Stadt geht auf Konfrontation".

Der OB Dominik Geißler, Sohn des verstorbenen Dr. Heiner Geißler, will jegliche Kooperation, auch die Anmietung und Vermietung von Räumlichkeiten, aufkündigen. Er begründet dies mit den Positionen der Evangelischen Allianz zu den Themen Homosexualität, sexuelle Identität und Konversionstherapien. Wie zu vernehmen war, hat er dies getan, ohne zuvor mit den Betroffenen vorher zu reden. Er setzt sich damit auch deutlich ab von der guten Zusammenarbeit früherer Bürgermeister mit der Evangelischen Allianz.

Zu der Evangelischen Allianz Landau, deren Vorsitzender der Dekan i.R. Bruno Heinz ist, gehören laut Rheinpfalz-Artikel "die Evangelische Lutherische Kirche, die Freie Christengemeinde Landau, der ICF Südpfalz, die Gemeinde Gottes, die Protestantische Kirchengemeinde Queichheim, die Lebensmission Haiti, das Internationale Hilfswerk für Sinti und Roma, Lobenswert, Südstern und die Studentenmission Landau." Zum Teil sind diese (noch?) in Kapellen bzw. Räumlichkeiten der Stadt beheimatet.

 

Zu diesem ungeheuerlichen Vorgang wäre viel zu sagen, das Hauptproblem liegt aber wohl in der Übergriffigkeit von OB Geißler, den Gemeinden vorzuschreiben, was sie zu glauben und zu verkündigen haben.

Soll etwa ein Landesfürstentum 2.0 mit „Cuius regio, eius religiowieder aufgerichtet werden, wonach der Herrscher vorgibt, was die Untertanen zu glauben haben?

Diskriminiert hier nicht der OB christliche Gemeinden?

Und warum die Ungleichbehandlung, von einer Kooperationsaufkündigung mit muslimischen Organisationen, die eine klare Position zu Homosexualität haben, ist nichts zu lesen?

Im Grundgesetz § 4, Abs. 1 und 2 heißt es: „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“

Betet und unterstützt alle, die zur Wahrheit des Wortes Gottes stehen. Betet, dass sie in dieser Anfechtung und Versuchung in der Kraft des Heiligen Geist standhaft bleiben und für treu befunden werden. Wir finden Trost und Leitung in den Worten des Apostels Petrus (2. Petrus 2, 9ff):

Der Herr weiß die Frommen aus der Versuchung zu erretten, die Ungerechten aber aufzubewahren für den Tag des Gerichts, um sie zu strafen, am meisten aber die, die nach dem Fleisch leben in unreiner Begierde und die Macht des Herrn verachten.

Frech und eigensinnig schrecken sie nicht davor zurück, himmlische Mächte zu lästern, wo doch nicht einmal die Engel, die größere Stärke und Macht haben, ein Urteil wegen Lästerung gegen sie vor den Herrn bringen.

 

Leserbrief von Bernd Dietsche zum RHEINPFALZ-Artikel "Stadt geht auf Konfrontation - Die Stadt Landau will die Zusammenarbeit mit der Evangelischen Allianz beenden."

So sieht also die „Kulturpolitik“ unseres neuen OB Dr. Geißler aus: Party- und Nachtleben in Landaus
Innenstadt vehement fördern und die evangelische Allianz abstrafen, die durchaus, wenn auch auf anderem
Gebiet, Beiträge zur christlichen Kultur in unserer Stadt leistet, weil sie, bzw. einige ihrer Gemeinden, dem
sehr beschränkten Glaubensverständnis unseres OB nicht entsprechen.
Mann und Frau muss ja nicht mit den beschuldigten Freikirchen in allem einer Meinung sein, aber ich
empfinde es als eine ungeheuerliche Arroganz und Anmaßung, wie sich Herr Geißler hier zum obersten
„Glaubenswächter“ aufspielt, und ich frage ganz nebenbei, in welcher Weise dieses Vorgehen
demokratisch legitimiert wurde. Vom Stadtrat? Von der CDU-Fraktion? Es wäre den anderen, in der
evangelischen Allianz (ACK) zusammengeschlossenen Gemeinschaften, wozu auch die evangelische
Landeskirche gehört, zu raten, nun ihrerseits die Zusammenarbeit mit der Stadt zu beenden. Oder ist diese
nur dann genehm, wenn die Protagonisten, regenbogen-farbene Fähnchen schwingend, mit den PolitAkteuren durch die Stadt marschieren? Die Frage bezüglichen sexuellen Verhaltens und sexueller
Orientierungen wird unter Christen durchaus kontrovers diskutiert. Und das ist gut so. Es steht einem
politischen „Obermeister“ aber in keiner Weise zu, hier „schiedsrichterlich“ zu urteilen und nach
Gutsherrenart finanzielle Sanktionen zu erteilen, falls es jemand wagt, anderer Meinung zu sein, wie der
Herr Mandatsträger. Ich bin kein Mitglied einer Freikirche, erwarte aber von „meiner“ evangelischen
Kirche, der ich angehöre, sich dagegen zu verwahren, von den politisch „Herrschenden“ vorgeschrieben zu
bekommen, wie die Bibel zu verstehen sei, und abweichendes Glaubensverständnis abzustrafen. Fehlen nur
noch aufgeklebte Plakate an den Türen freikirchlicher Gemeinden mit den warnenden Hinweisen:
„anständige Bürger machen keine Geschäfte mit diesen Leuten“. Oder, weitere Anregung für den verehrten
Herrn Geißler zur „Kulturpolitik“ Landaus: die Stadt könnte doch allen Firmen, Verbänden, Vereinen und
dergleichen mehr, die Fördermittel streichen und Aufträge entziehen, welche sich weigern, den
sprachlichen Gender-Wahnsinn und das LSBTIQ+Gedöns mitzumachen. (Vielleicht zur Überwachung
noch entsprechende Planstellen dafür einrichten ? George Orwells „1984“ sei dringend zur Lektüre
empfohlen !) Vielleicht wird Landau dann ja doch noch zu Herrn Geißlers heiß geliebtem Klein-Berlin.
Das ist dann alles nur noch eine Frage der Zeit. Wohlauf!